Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris, Senecio jacobaea, Jakob-Greiskraut, Jakobs-Kreuzkraut, Jakobskraut) bekämpft man am effektivsten, indem man die Wurzeln mithilfe von elektrischem Strom ausrottet. Hierfür wurde ein spezielles Gerät entwickelt, welches die WURZEL-KILLER in Einsatz bringen. Das Gerät erzeugt eine Hochspannung zwischen 3.000 und 5.000 Volt. Durch Berühren der oberirdischen Pflanzenteile mit einer Elektrolanze fließt der Strom in die Wurzel, welche regelrecht aufkocht und abstirbt.
Weltweit gibt es weit über 1.000 Arten von Greiskräutern. Einige davon gelten in Mitteleuropa als Neophyten, also eingeschleppte Pflanzen, so zum Beispiel das weit verbreitete, äußerst invasive Schmalblättrige Greiskraut (Schmalblättriges Kreuzkraut). Man sieht es häufig in Massenbeständen entlang von Fernstraßen, Autobahnen und Eisenbahnlinien. Beim Jakobskreuzkraut hingegen handelt es sich um eine heimische Pflanze, welche somit Bestandteil unserer Kulturlandschaft ist. Diese Gattung ist jedoch toxikologisch besonders problematisch.
Beide (sowie weitere) Greiskräuter enthalten leberschädigende, teilweise krebsauslösende Alkaloide in allen Pflanzenteilen und sollten keinesfalls verfüttert werden. In den Blüten ist der Gehalt etwa doppelt so hoch wie im Kraut. Die Auswirkungen der Vergiftung sind kumulativ, da sich die Giftstoffe in der Leber langsam anreichern und dann zu chronischen Krankheitsprozessen führen. Vergiftungssymptome werden meist erst sehr spät nach Wochen oder Monaten erkennbar. Bereits kleine Dosen schädigen Leber dauerhaft und führen zu schleichenden Vergiftungen über Jahre, die insbesondere bei Pferden zu ernsten Krankheiten bis hin zum Tod führen können. Gleichzeitig bieten Pferdeweiden häufig optimale Keimbedingungen für Greiskräuter. Die tödliche Dosis für ein ausgewachsenes Pferd liegt bei ca. 30 kg Frischmasse. Das sind gerade einmal 2 gestopfte Heusäcke voll – über einen Zeitraum von Jahren! Ernsthafte Schäden treten jedoch bereits bei wesentlich kleineren Mengen auf.
Weidetiere meiden die Pflanzen in einem gewissen Rahmen aufgrund des bitteren Geschmacks. Gibt es keine Alternativen mehr, weil die Weide abgefressen ist, nehmen die Tiere die Giftpflanzen dann doch auf. Ein wildlebendes Pferd würde dies tatsächlich nicht tun, es würde einfach weiter wandern. Das Problem sind quasi weniger die Giftpflanzen als vielmehr unsere (leider notwendigen) Zäune. Besonders gefährlich sind die Pflanzen auf der Heuwiese, da die Tiere sie dann nicht mehr meiden können. Die giftigen Alkaloide bleiben wirksam und werden weder im Heu noch in der Silage abgebaut, im Gegensatz zu den Bitterstoffen.
Greiskräuter erleben eine schnelle Verbreitung durch Wind, Sog bzw. Verwirbelung (Fahrzeuge), Anhaften der Samen an landwirtschaftlichen Maschinen, Verkehrsmitteln, Kleidung, Fell und Federn. Die enthaltenen Alkaloide können zu Leberschädigung und Leberkrebs führen. Bereits der Hautkontakt führt zum Stoffübergang!
In Mitteleuropa gibt es eine Reihe weiterer Pflanzen, deren Berührung zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden führen kann, so zum Beispiel der Riesenbärenklau.
In Deutschland sind die Greiskräuter nach unserem heutigen Kenntnisstand nicht meldepflichtig. Künftige Änderungen sind jedoch nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Die Bekämpfung der Pflanzen sollte in jedem Fall fachgerecht durchgeführt werden.
Bislang ging man davon aus, dass bei stärkerem Befall eine Bekämpfung mit chemischen Herbiziden kaum zu umgehen ist. Einzelne Exemplare können sicherlich ausgestochen werden. Empfehlenswert wäre jedoch die sofortige Behandlung mit dem neuartigen Elektroherbizid. Beim Transport und der Entsorgung sollte darauf geachtet werden, dass keine Pflanzenteile oder Samen in die Landschaft, auf den Mist bzw. Kompost oder in Grünschnitt-Annahmestellen gelangen.
Die Greiskräuter haben eine sehr lange Blühzeit, etwa von Anfang Juni bis Ende November. Zweimaliges Mähen vor der Blüte drängt die Kräuter theoretisch zurück. Doch dann ist auch das Futter futsch, insbesondere die für Pferde absolut zu bevorzugende Qualität des "ersten Schnittes". Aufgrund der Windverbreitung ist es am wirksamsten, Jakobskreuzkraut bereits im ersten Jahr zu bekämpfen, wenn es nur kleine Blattrosetten bildet. Die Sprossachse mit den Blütenständen bildet sich nämlich erst im 2. Jahr. Doch alles Ausreißen, Abbrennen und vergiften ist "Schnee von gestern".
Überlassen sie die Bekämpfung von Jakobskreuzkraut & Co. am besten dem Team der WURZEL-KILLER.